Ein Satz, der alles verändert
Genauso habe ich vor 6 Jahren auch gedacht, als ich mal wieder völlig schweißgebadet und elend auf dem Wohnzimmerteppich kauerte und mir unentwegt einredete, dass das die schlimmste Zeit meines Lebens sei, dass das das Ende des schönen und unbeschwerten Seins sei. Dann hörte ich diese klare und freundliche Stimme in mir: „Aloka, das ist nicht das Ende, das ist erst der Anfang und es wird immer schöner!“
Ich weiß nicht, wer oder was da zu mir gesprochen hat: die Frau im Ohr, meine Intuition, das Leben, das Universum, meine Seele, Gott, …egal, wer es war, es hat einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen und mich zu einem neuen, verrückten Gedanken bewegt:
„Das ist der Beginn einer neuen Phase in meinem Leben, ich lasse mich auf die Veränderungen ein, in dem Vertrauen, dass etwas Schönes und Neues daraus entsteht und ich bin bereit dem Leben neu zu begegnen mit allem, was gerade in mir tobt!“
Dieser Satz hat eine Kehrtwende in meiner Lebensmitte bewirkt: Ich fing an, mich mit der Zeit der Wechseljahre zu beschäftigen und mit den vielen erstaunlichen Vorgängen im Körper, wie das Ineinandergreifen der Hormone.
Ich habe erfahren, dass ich mit einem speziellen Hormon-Yoga, einer Hormonbalance Ernährung und einem guten Stressmanagement meine Hormonbalance und damit meine Wechseljahresbeschwerden positiv beeinflussen kann.
Und siehe da, nach einiger Zeit hatte ich keine Wechseljahresbeschwerden mehr: ich konnte nachts wieder durchschlafen, war tagsüber ausgeglichener und energiegeladen und sogar meine Speckrolle um den Bauch ging langsam zurück.
Programmiere Dich neu
Doch entscheidend für meine positive Veränderung war meine neue Einstellung.
Und vielleicht hast Du das in Deinem Leben auch schon mal erfahren, dass eine neue Sicht auf eine Situation, ein bestärkender Gedanke Dein Erleben positiv beeinflusst hat.
Meine neue Perspektive auf meine Wechseljahre bildete sich dadurch, dass ich den neuen Glaubenssatz jeden Morgen in mein Tagebuch geschrieben, laut ausgesprochen und tief in mich hineingelassen habe.
Er begleitete mich tagsüber auf Klebezetteln und wurde eine Zeit lang zu meinem „Mantra“.
Das hat innerhalb von einigen Wochen meine Freude und Leichtigkeit zurückgebracht.
Mein System entspannte sich und ich sah plötzlich die Lern-und Wachstumschance meiner schwierigen Situation: „Diese herausfordernde Zeit ist gut geeignet, um in mich zu gehen und herauszufinden, was ich wirklich will und was mich glücklich macht.“
Ich dachte auch neugieriger, offener, konstruktiver über diese Phase nach: „Ok., was kann ich noch in meinem Leben verändern, damit es mir besser geht, z.B. Stress reduzieren, regelmäßig Yoga praktizieren, das die Hormondrüsen aktiviert, Zucker reduzieren, usw.
Meine Emotionen veränderten sich und ich konnte in den Turbulenzen Zuversicht empfinden und sogar über das ein oder andere meiner Misere lachen.
Hast Du Lust auf ein kleines Experiment?
Stell Dich gerade mal hin und strecke die Arme auf Schulterhöhe aus; drehe Dich jetzt so weit Du kannst nach rechts auf und merke Dir, bis wohin Du Dich aufdrehen konntest. Dann komme zurück und schließe für einen Moment die Augen und stelle dir vor, Du bist eine Gummipuppe und kannst Dich um 360° aufdrehen, also einmal um die eigene Achse.
Dann wiederhole die Übung noch einmal: Du stehst genau an der Stelle, wie vorher, streckst die Arme wieder auf Schulterhöhe aus und drehst Dich erneut so weit es Dir möglich ist nach rechts auf. Erinnere Dich daran, wie weit Du beim ersten Mal gekommen bist. Bis wohin kommst Du jetzt?
Und merkst Du was? Ist das nicht erstaunlich, Du kannst Dich weiter aufdrehen, als zuvor, „nur“, weil Du einen verrückten Gedanken gedacht hast, der Deine Möglichkeiten geistig erweitert hat.
Glück beginnt im Kopf
Eine erfüllte und glückliche Lebensmitte beginnt also im Kopf. Beginne in einer neuen Weise zu denken. Lass alte, einschränkende und überholte Denkmuster, die Du von Deiner Herkunftsfamilie oder Gesellschaft übernommen hast, die Dich und Dein Frausein betreffen, wie: “ich bin wertlos, weil ich nicht mehr fruchtbar bin. In der Lebensmitte bin ich kraft-und saftlos“, los. Stattdessen verankere neue und bestärkende Sätze in Dir, die Dich wieder in Deine ureigene weibliche Kraft bringen. Z.B. „Ich bin eine kreative Schöpferin und ich gebäre großartige Ideen, die ich mit Freude und Leichtigkeit in meiner Lebensmitte verwirkliche.“
Frage nicht mehr, wer du bist, sondern, wer du sein willst!
Heute und in den nächsten Tagen lade ich Dich ein, Dein letztes Jahr mal anzuschauen und besonders die Bereiche Deines Lebens, in denen Du unzufrieden bist, z.B.: Du sehnst Dich nach einer freudigen und kraftvollen Lebensmitte, bist aber schon einige Zeit „down“ und ständig genervt. Oder Du wünscht Dir ein erfülltes Jahr 2022, Dein letztes Jahr war jedoch alles andere, als super.
Dann erforsche all Deine Gedanken, Überzeugungen über die Lebensmitte, Dich als Frau, Frauen im allgemeinen, Deinen Körper, Altern etc. und schreibe sie auf. (am besten Du besorgst Dir ein schönes Notizbuch).
Komm Deinen negativen Überzeugungen auf die Schliche
Das ist der erste Schritt, wie Du Deine „Überzeugungsbrillen“ absetzen, die Welt mit neuen Augen betrachten und Deine Lebensmitte voller Lust erleben kannst.
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass es leider nicht funktioniert, die negativen Gedanken-Glaubenssätze mit einem „Fingerschnips“ aufzulösen. Ich habe unzählige Techniken ausprobiert und es wäre so klasse, wenn ich die Überzeugungen, die ich über Jahre aufgebaut habe, einmalig in einer Feuerschale hätte verbrennen können.
In der Neurowissenschaft geht man davon aus, dass Glaubenssätze als neuronale Muster im Gehirn angelegt sind, weil Du sie so häufig gedacht hast.
Doch, es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten und Werkzeugen, die limitierenden Glaubenssätze nach und nach aufzulösen, bzw. durch neue, bestärkende zu ersetzen.
Ein Beispiel aus meiner Coaching-Praxis
Vor einigen Jahren hatte ich eine Klientin, Isabel, die zur mir kam, weil sie in ihren Wechseljahren unglücklich war: ihre Beziehung war im Argen und sie hatte schon länger keine Sexualität mehr mit ihrem Partner.
Im Laufe der Sitzungen stellte sich heraus, dass sie einen Glaubenssatz hatte, dass sie nicht mehr attraktiv und begehrenswert sei. Sie hatte in den Wechseljahren zugenommen und jetzt mehr weibliche Rundungen.
Sie fing an breite Schlabber-Pullis und Jogginghosen zu tragen und zog sich immer mehr von ihrem Partner zurück, besonders dann, wenn er sich ihr körperlich näherte. Der Partner bezog es auf sich und zog sich seinerseits zurück, so entfremdeten sie sich mehr und mehr.
Als Isabel anfing, an diesem Glaubenssatz zu arbeiten, ihn positiv umzuwandeln und in sich zu verankern, geschah etwas Bemerkenswertes: sie meldete sich zu einem Bauch, Beine, Po-Fitnesskurs an und trainierte 3x die Woche. Sie fühlte sich zunehmend wohl in ihrem Körper. Eines Abends überraschte sie ihren Mann mit einer sinnlichen Massage. Und ihr Mann gestand ihr, dass er ihre neuen weiblichen Rundungen attraktiv fände.
Nach 4 Monaten traf ich sie Arm in Arm mit ihrem Mann in der Stadt und traute meinen Augen kaum: Isabel hatte ein figurbetontes Kleid an, sie sah weiblich und sexy aus und strahlte aus jeder Pore Schönheit aus. Und die beiden waren sichtlich glücklich miteinander.
Das hat mir einmal mehr bewusst gemacht, wie kraftvoll Gedanken sowohl in negativer als auch in positiver Hinsicht sein können.
Deshalb lege ich Dir sehr ans Herz, Dich mit Deinen einschränkenden Glaubenssätzen und Überzeugungen auseinanderzusetzen.
Stretche Deinen Geist mit Mind-Yoga
Und als nächstes kommt das Mind-Yoga ins Spiel. Wenn Du Yoga kennst und praktizierst, dann weißt Du, dass Yoga den Fokus auf Dehnung der Muskeln und Faszien legt: Wir lösen durch das Stretching Verspannungen, Verkürzungen in den Faszien und der Muskulatur; dadurch können sich Giftstoffe aus dem Gewebe lösen und die Energiebahnen, sogenannte Meridiane, können wieder freier fließen und damit den ganzen Körper mit ausreichend Energie versorgen. Das fördert ein warmes, wohliges Körpergefühl und unsere Beweglichkeit.
Beim Mind-Yoga ist es ähnlich: Wir dehnen unseren Geist, das löst alte Verkrustungen und einengende Überzeugungen; es entspannt uns und öffnet die „Gehirnwindungen“, um Platz für neue, großartige Gedanken zu schaffen.
Das Prinzip ist einfach: Jedesmal, wenn Du Dir erlaubst einen neuen, „verrückten“ Gedanken zu denken, wie der, dass das Jahr 2022 dein bestes Jahr wird, fließt der Strom im Geflecht Deiner Nervenzellen in eine neue Richtung. Und ähnlich wie beim Yoga: wenn das nur einmal geschieht, verpufft die Wirkung.
Wenn wir jedoch diesen Gedanken immer und immer wieder denken, dann findet eine dauerhafte Neuvernetzung der Nervenzellen statt. Das Bild verankert sich in Deinem Inneren und Deine schöpferische Frau fängt an, Wege und Möglichkeiten zu finden, dieses Bild im Außen zu verwirklichen.
Mind-Yoga Praxis
Damit das nicht bloße Theorie bleibt, lade ich Dich zu einer Mind-Yoga Session ein:
- Die Dich von altem „Mind-Mist“ befreit
- Die Deinen Geist weitet und öffnet
- Die Dich anregt, einen großartigen, verrückten Gedanken zu denken
- Und die Dir hilft, diesen Gedanken in Dir tief zu verankern.
Hier im Video zeige ich Dir, wie das Mind-Stretching funktioniert:
Ich danke Dir, dass Du Dir Zeit für das Mind-Stretching genommen hast. Und damit das nicht eine einmalige Übung bleibt und die Wirkung verpufft, mache es Dir zur täglichen Routine Deinen neuen Satz täglich aufzuschreiben, ihn zu lesen und Dich innerlich immer wieder mit dem Bild zu verbinden. Ich schreibe mir meinen Power-Satz auf einen Zettel und lege ihn neben das Bett. Jeden Abend vor dem Schlafengehen und morgens direkt nach dem Aufwachen lese ich ihn laut vor oder wenn mein Mann noch schläft, auch innerlich. Denn erst dann bildet sich eine neue „neuronale Autobahn“, die Dich zu Deinem weiblichen und kraftvollen Neuen Jahr führt.
Alles Liebe und möge sich Dein großartiger Gedanke im Neuen Jahr verwirklichen!
Deine Aloka Wunderwald
Foto: Pixabay