Du bist Ende 40 und gefühlt aus dem Nichts, tut es dauernd an einer anderen Stelle weh, morgens fühlst Du Dich steif und brauchst ein wenig länger um so richtig in die Gänge zu kommen. Beim Sport fällt Dir auf, dass Deine Beweglichkeit auch schon mal besser war und die Muskeln bei ungewohnter Beanspruchung schneller brennen als noch vor ein paar Jahren.
Es zwickt, knackt, knirscht von den Zehen bis zum Nacken, Muskel- und Gelenkschmerzen sind alltägliche Begleiter und das Einzige was Du gesagt bekommst, ist dass das in diesem Alter normal ist. Da geht`s halt los…
Ich sage Wechseljahre und Muskel- und Gelenkschmerzen? NEIN, das muss nicht sein.
Ein kleines aktuelles Beispiel, über das z. Zt. die gesamte Sportwelt staunt, ist die Rückkehr von Lindsey Vonn in den Ski-Rennsport, trotzt künstlichem Kniegelenk, 40 Jahre (im Hochleistungssport ein Methusalemalter) und 6 Jahre Wettkampfpause. Und sie ist gut, sie ist richtig gut.
Ich weiß, Du, die das hier jetzt liest, und auch ich, wir sind keine Hochleistungssportler, aber wenn diese Leistung im Hochleistungssport möglich ist, was ist dann möglich für jemand, der seinen Körper gar nicht so stark fordern muss, sondern einfach nur so weit in Form bringen will, dass der Körper stark genug für den Alltag ist?
Ende 40 bis Anfang 50 kommen viele Faktoren zusammen, die dazu führen, dass Muskulatur verspannt, Sehnen, Bänder und Gelenkstrukturen entzünden oder sogar Schaden nehmen.
Warum viele körperliche Probleme hausgemacht sind
Wechseljahre und Muskel- und Gelenkschmerzen? Das meiste davon ist hausgemacht: Schlechte Haltung, zu wenig Bewegung, schlaffe Muskulatur, mangelnde Körperwahrnehmung, ungenügende Nährstoffzufuhr, zu wenig Selbstfürsorge.
Es mag sein, dass Du Dich gerade über meine Worte ärgerst und sie Dich triggern, doch lese sie noch einmal mit dem Gedanken „Ich selbst habe gut oder schlecht in der Hand“. Denn:
- Eine gute Körperhaltung nimmt den Druck von meinen Gelenken.
- Eine gute Bewegungsqualität schont meine Gelenkstrukturen.
- Eine gute und starke Muskulatur stabilisiert meine Gelenke, stützt mein Skelett und erleichtert meine Bewegungen.
- Eine gute Körperwahrnehmung signalisiert mir rechtzeitig, wenn etwas nicht passt.
- Eine gute Nährstoffzufuhr gibt meinen Muskeln, Gelenkstrukturen und Knochen alle Baustoffe, die sie brauchen um gut zu funktionieren, und durch Bewegung gelangen die Baustoffe dann in die jeweiligen Zellen.
- Eine gute Selbstfürsorge bringt mich in meine volle Kraft.
Genial, oder?
Unser Körper ist ein ausgefeiltes Wunderwerk für Bewegung, alles perfekt aufeinander abgestimmt, arrangiert und verbunden. Pflegen wir ihn, dient er uns zuverlässig.
Um Muskel- und Gelenkschmerzen zu vermeiden, sollten die Gelenke folgendermaßen arbeiten können:
- Fußgelenk – beweglich
- Kniegelenk – stabil
- Hüfte – beweglich
- Lendenwirbelsäule – stabil
- Brustwirbelsäule – beweglich
- Schultergürtel – stabil
- Halswirbelsäule – beweglich
- Schulter – beweglich
- Ellenbogen – stabil
- Handgelenk – beweglich
Die dazugehörige Muskulatur muss stark und elastisch genug sein um Bewegungen durchführen und halten zu können, damit die Gelenke nicht überlastet werden.
So, und damit sind wir beim springenden Punkt. Mit Mitte 40 haben wir oft schon viel Muskelkraft und Elastizität verloren, dafür aber Gewicht zugelegt und uns Fehlhaltungen angewöhnt, die dann die Gelenkstrukturen belasten und falsch bewegen, was Abnutzung zur Folge hat. Zu schwache Muskeln verspannen häufiger, wodurch eher geschont als gefordert wird. Und sinken dann bei uns Frauen in der Wechselzeit noch die Östrogene und wir verlieren deren schützenden Effekt, ist der Schmerzcocktail komplett.
Lass mich nochmal kurz auflisten, welche Ursachen zusammenkommen und Du kannst Dich dabei selbst überprüfen, was bei Dir zutrifft.
- Abgeschwächte, verkürzte Muskulatur
- Fehlhaltung (z.B. Rundrücken, Knickfuß…)
- Schlechte Bewegungsqualität (zu wenig / falsche Bewegungsdurchführung)
- Nährstoffmangel (zu viel verarbeitete Lebensmittel, Alkohol, Zucker…)
- Übergewicht
- Östrogenmangel
Was Du tun kannst bei Muskel- & Gelenkschmerzen
Wenn Du in den Wechseljahren unter Muskel- & Gelenkschmerzen leidest kannst Du Dir folgendermaßen helfen:
- Kläre ärztlich ab, woher Deine Schmerzen kommen, bzw. ob an Muskeln oder Gelenken Schäden sind
- Bei akuten Entzündungen schon Dich, kühl die Entzündung und achte auf korrekte Bewegungen (auch wenn es langsamer geht, nicht ausweichen)
- Bei muskulären Verspannungen helfen Wärme, Salzwasserbäder, leichte Bewegungen oder Massagen
- Iss antientzündliche Lebensmittel (Omega 3, Ingwer, Kurkuma, Zwiebelgewächse, Beeren, grünes Gemüse)
- Trink ausreichend stilles Wasser und Kräutertees
- Meide unbedingt Alkohol und Zucker
- Achte auf Mineralien und Vitamine (Magnesium, Calcium, Kalium, Vit D, Vit C, Vit B1)
- Baue Muskulatur auf, damit Deine Gelenke stabilisiert werden
- Verbessere Deine Haltung damit das Skelett richtig ausgerichtet ist (fang bei den Füssen an, sie sind die Basis)
- Hab Geduld und nehme Dich wichtig.
Achte prioritär auf gesunde Ernährung, abwechslungsreiche Bewegung und Deinen Lifestyle (Schlafqualität, Stressreduktion, freudvolle Aktivitäten & Interaktionen, ein Zuhause in dem Du abschalten kannst und Dich gerne aufhältst).
Diese Naturheilmittel können jetzt helfen
Wenn Du Dich gerne mit Naturheilmitteln unterstützt, supplementiere in akuten Situationen gerne Mineralien und Vitamine oder mit Schüsslersalzen (Nr.3 Ferrum phosphoricum, Nr. 7 Magnesium phosphoricum, Nr. 5 Kalium phosphoricum, Nr. 2 Calcium phosphoricum).
Verwöhn Dich mit ätherischen Ölen. Bei Gelenkproblemen gerne: Wintergrün, Palo Santo, Blaufichte, Douglasie, Elemi, Balsam-Tanne, echte Kamille, Pfefferminze, Waldkiefer, Rainfarn. Dito bei Muskelschmerzen, und zusätzlich Rosmarin, Wachholder, schwarzer Pfeffer oder Lavendel.
Kennst Du die unterstützende Wirkung von Heilsteinen? Ich kann Dir aus eigener Erfahrung folgende Wassermischungen empfehlen: Für Knochen, Knorpel und Sehnenstrukturen: Apatit, Aragonit, Calcium und Bergkristall. Für die Muskulatur: Dolomit, Magnesium, Serpentin und Bergkristall.
Ganz prima bei Schmerzen hilft mir Teufelskralle. Sie hat eine entzündungshemmende, abschwellende und schmerzlindernde Wirkung und bereits meine Mama hat sich damit Linderung verschafft. Bei rheumatischen Beschwerden in ihren Fingern hat sie ihre Hände in warmem Vogelsand (Quarzsand) bewegt und bestimmt funktioniert es auch mit einem „Fußbad“.
Entzündungen in Knie, Schulter oder Hüfte behandele ich immer als erstes mit „Retterspitz“-Umschlägen. Sie kühlen, schwellen ab und ziehen die Entzündung raus.
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Ganz herzliche Grüße und gute Gesundheit,
Deine Kirsten
Bild: Canva