Die Kraft der Berührung

So nutzt Du die Kraft der Berührung als energetische Hausapotheke

Heilen durch Handauflegen? Auch du trägst die Fähigkeit in dir. Mit diesen Tipps hast du immer etwas "in der Hand" gegen Alltagsbeschwerden.
Inhaltsverzeichnis

Wir wissen wohl alle, wie wohltuend eine Berührung sein kann. Wir trösten Kinder, die sich wehtun, spontan mit einer Berührung der schmerzenden Körperstelle. Wir nehmen Menschen in den Arm, wenn sie traurig sind. Eine liebevolle Berührung schafft fast immer Nähe und Vertrauen, schafft eine schnelle Entspannung und Stärkung.

Dass Berührung aber noch viel mehr kann, sind wir uns nicht immer bewusst. Und erst recht nicht, dass wir alle die Fähigkeit in uns tragen, zutiefst Heilsames mit einer Berührung zu bewirken.

Von der traditionellen Heilmethode zur modernen Medizin

In fast allen alten Kulturen und Urvölkern kannte oder kennt man immer noch die Heilung durch Handauflegen – ob bei den nordskandinavischen Sami-Ureinwohnern, den Indianern Nord- und Südamerikas, den australischen Aborigines, bei den Schamanen im Altaigebirge und in den afrikanischen Savannen, bei den Heilkundigen in Indien, China oder in vielen anderen Kulturen. Aber auch mitten in Europa findet man noch nicht verloren gegangene alte Heiltraditionen.

Was die meisten aber nicht wissen, ist, dass auch die moderne Schulmedizin den Nutzen komplementärer Behandlungsmethoden in den verschiedensten Bereichen erkannt hat und Methoden wie die „Heilsame Berührung“ schon längst einen Platz in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Hospizen u.a. gefunden haben.

Auch ganz privat entdecken immer mehr Menschen, dass sie mit dieser Art Berührung Gutes bewirken können. Ob nur für die kleinen Wehwehchen im Alltag oder gar für schwer kranke Familienmitglieder oder im Freundeskreis.

Was ist „Heilsame Berührung“?

Es geht hier nicht um eine Entdeckung neuartiger Energien. Das Heilen durch Handauflegen hat es immer schon gegeben. Mit dieser Methode soll lediglich ein einfacherer Zugang zu unseren ureigenen Fähigkeiten ermöglicht werden. So entsteht eine moderne und zeitgemäße Form des Handauflegens. Unspektakulär und bodenständig, eben etwas vollkommen „Normales“, das leicht in den Alltag integriert werden kann. Und womit du sozusagen immer etwas „in der Hand“ hast gegen Alltagsbeschwerden.

Wie kann Energie durch Berührung übertragen werden?

Am besten probierst du die Kraft der Berührung gleich mit dieser kleinen Übung aus.

ÜBUNG: Energieübertragung als warmer Lichtfluss

Zum Einüben kannst du dir vorstellen, dass sich unendliche Mengen von Energie im Universum befinden und du dir davon etwas holen kannst.

Lege deine Hände auf eine beliebige Körperstelle der zu behandelnden Person. Stelle dir vor, dein Scheitelbereich würde sich wie ein Trichter öffnen. Im Bereich oberhalb deines Kopfes würde die Energie aus dem Universum die Form eines warmen, goldenen Flusses annehmen, der jetzt langsam in den Trichter und weiter in deinen Körper hineinfließt. Alles in dir wird von dieser warmen Flüssigkeit genährt und gefüllt. Sobald dein Körper gut versorgt ist, lässt du diese leuchtende Flüssigkeit aus deinen Händen und in die andere Person hineinströmen. Du kannst die Wirkung noch verstärken, wenn du dir zusätzlich vorstellst, dass diese Flüssigkeit mit Liebe aufgefüllt ist.

Praktische Anwendungsmöglichkeiten und Hilfe bei Alltagsbeschwerden

Kopfschmerzen

Versuche die Ausstrahlung rund um den Kopf zu erspüren. Hast du den Eindruck, dass die Energie des Kopfes auf einer Seite stärker strahlt? Wenn jemand starke Kopfschmerzen hat, ist das Energiefeld oft auf einer Seite stärker ausgeprägt als auf der anderen. Wenn du es schwierig findest, das Energiefeld zu erspüren, richtest du dich nach der Schmerzseite. Lege die eine Hand auf die stärker ausgeprägte Seite des Kopfes und gib dort Energie hinein – wie oben beschrieben. Auf der anderen Seite berührt die andere Hand den Kopf leicht, nimmt die ankommende Energie dort auf und löst sich dann vom Kopf in langsamen, gleitenden, ausleitenden Bewegungen, so als würdest du einen Energiestrang hier herausziehen. So kann der „Überdruck“ auf der einen Kopfseite über die andere Seite ausgeleitet werden. Wenn du unsicher bist, ob du so etwas wirklich bewirken kannst, versuchst du es trotzdem. Du wirst erstaunt sein, dass es oft dennoch eine Wirkung hat.

Wenn beide Seiten zu Beginn gleich waren, machst du es wie oben beschrieben, aber wechselst die Seitenrichtung nach einer gewissen Zeit.

Geistige Überlastung

Wenn der Kopf vor lauter Stress und vielem Nachdenken oder Lernen viel zu voll ist, kann diese Behandlung helfen.

Leg zuerst eine Hand auf den Hinterkopf und die andere Hand auf die Stirn. Gib Energie mit einer Hand in den Hinterkopf hinein und schicke sie zur anderen Hand, die sich an der Stirn befindet. Nach kurzer Zeit löst du die Hand an der Stirn, nimmst die Energie dort mit und machst Bewegungen, als würdest du die Energie aus der Stirn nach vorn herausziehen. Dabei schickt die Hand am Hinterkopf weiterhin Energie hinein. Wiederhole diese Geste, bis du das Gefühl hast, es wird leichter.

Lege danach beide Hände an die Seiten des Kopfes oberhalb der Ohren und bewege deine Hände langsam nach außen mit der Absicht, das Energiefeld in Gedanken dabei nach außen zu ziehen und größer zu machen.

Lege die Hände für einen Moment sanft auf die geschlossenen Augen und löse danach die Hände langsam nach vorn, wobei du auch hier das Energiefeld „mitziehst“ und größer machst. So bekommt die behandelte Person das Gefühl, dass die Augen mehr Raum gewinnen.

Zum Schluss massierst du die Ohren von oben nach unten und ziehst sie leicht nach außen zu beiden Seiten.

Diese Variante kann auch bei Kopfschmerzen helfen.

Allgemeine Stärkung und Beruhigung

Lege die eine Hand in Herzhöhe auf den Rücken der hilfsbedürftigen Person und gib Energie hinein. Die andere Hand befindet sich auf der Vorderseite des Körpers – ebenfalls in Herzhöhe – muss aber nicht unbedingt den Körper berühren, sondern darf ca. 10 cm vor dem Körper sein. Mit dieser Hand „schöpfst“ du die vom Rücken durchströmende Energie nach vorn in einer fließenden Bewegung vom Körper fort, als könntest du die Energie in einen Strom nach vorn leiten, während du kontinuierlich neue Energie vom Rücken wieder nachfließen lässt. Eventuell stellst du dir dabei die Farbe Grün vor.

Diese Behandlungsvariante eignet sich besonders für Menschen in einer aufgewühlten Situation, die vor allem Stärkung und Ruhe brauchen.

Selbstbehandlung

Es ist immer schöner und entspannter, von einer anderen Person behandelt zu werden. Aber nicht immer ist es möglich. Und dann bleibt dir immer noch die Möglichkeit, dich selbst zu behandeln. Die untenstehenden Behandlungsanleitungen können natürlich auch für die Behandlung anderer Personen entsprechend umgewandelt werden.

Gegen Schmerzen

Spüre in die Schmerzstelle hinein. Streiche über das Energiefeld der betroffenen Stelle und leite Energie in langsamen, ausstreichenden Bewegungen von dort weg. Stelle dir dabei vor, du könntest den Schmerz durch deine Handbewegungen wegleiten. Verändert sich der Schmerz? Musst du den Rhythmus ändern? Vielleicht stärker, deutlicher ausstreichen?

Gehe dann im nächsten Schritt erneut mit deiner Aufmerksamkeit in die Schmerzstelle hinein. Vielleicht legst du deine Hand dabei auf die betroffene Stelle. Nimmst du dort Strukturen wahr, die sich nicht „richtig“ anfühlen? Dann versuche mit deiner geistigen Energie, diese Strukturen umzuformen. Zum Beispiel eine spitze oder eckige Form runder oder weicher zu machen. Oder eine unangenehme Farbe in eine wohltuende zu verändern.

Zum Abschluss streichst du das Energiefeld an der Schmerzstelle wieder sanft nach außen.

Bei Unruhe und Stress

Setze dich aufrecht hin. Spüre, wie die Energie im Körper verteilt ist. Wo ist gerade mehr? Wo ist weniger? Du merkst es daran, dass du dich selbst deutlicher dort wahrnehmen kannst, wo gerade mehr Energie ist. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du in einer belasteten Situation im Kopf- oder Oberkörperbereich wesentlich besser mit Energie versorgt bist als im unteren Bereich. Wo geht die Trennlinie im Körper zwischen „mehr“ und „weniger“ Energie?

Wenn du diese Übergangsstelle ungefähr ahnst, stellst du dir vor, diese Trennlinie wäre so etwas wie eine Falltür in einem Boden. Wie der frühere Zugang zum Keller in alten Gebäuden. Öffne die Falltür langsam und erlaube, dass die Energie aus den »oberen Stockwerken« deines Körpers nach und nach in den unteren „Keller“-Bereich sinken kann. Unterstütze diese Energiebewegung, indem du deine Hände zum Beispiel in den Beckenbereich oder auf die Oberschenkel legst und dort zusätzlich Energie hineinströmen lässt. Mache diese Übung, bis du das Gefühl hast, dass die Energiemenge in den oberen und unteren Körperbereichen gleichmäßig verteilt ist. Prüfe vor allem auch, ob du jetzt genügend Energie in deinen Füßen bemerkst. Spüre den Boden unter den Fußsohlen und bewege die Füße etwas.

Mit diesen Übungen hast du immer eine kleine energetische Hausapotheke zur Hand.

Noch mehr Anleitungen, Übungen und genauere Einführungsschritte findest du in meinem Praxisbuch „Heilsame Berührung von Körper, Herz und Seele“.

Wie nutzt du die heilsame Kraft der Berührung? Lasse uns gerne einen Kommentar da.

Deine Vera Bartholomay

Wegbegleiterin, Autorin, Seminarleiterin, Therapeutin
www.vera-bartholomay.com

Alle Aussagen und Empfehlungen in diesem Artikel sind sorgfältig recherchiert und für gesunde Frauen gedacht. Unsere Beiträge bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat und es wird keine Haftung übernommen. Auf jeden Fall solltest Du Dich in deinen Wechseljahren regelmäßig mit deinem Gynäkologen besprechen, gegebenenfalls auch mit Endokrinologen und Heilpraktiker.

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