Der Sommer ist ins Land gekehrt, die eine oder andere hat vielleicht noch ein Schulkind zuhause und spürt so wie ich, dass es Zeit wird für den Relax-Modus aka Sommerferien.
Aber wie kommen wir in diesen Wunschzustand Relax-Modus in einer Gesellschaft, die mir manchmal den Eindruck vermittelt, dass Stress und Leistungsdruck zum Alltag dazu gehören. Wenn Du das auch glaubst, dann muss ich Dich enttäuschen: Stress ist nicht der Normalzustand.
Prinzipiell ist der Mensch geschaffen, Stresssituationen auszuhalten und zu bewältigen, doch ganz wesentlich ist danach die Entspannungsphase. In Urzeiten war es nötig vorm Säbelzahntiger zu fliehen, das war Adrenalinausschüttung pur, und auch das Stresshormon Cortisol ist angestiegen. Sobald die Flucht in die sichere Höhle gelungen ist, war dann Durchschnaufen angesagt, Runterfahren. Erst Stress und dann Entspannung.
Diese Balance, die in allen Bereichen im Leben notwendig ist, ist gerade beim Thema ANspannung und ENTspannung ziemlich verloren gegangen. Es liegt wirklich in der Verantwortung eines jeden einzelnen, gut für sich zu sorgen und die nötigen Entspannungsphasen wirklich bewusst zu leben. Denn nur dann kann sich hier etwas langfristig und auch im Kollektiv ändern.
Das Wurzelzentrum im „Human Design“
Als Human Design-Mentorin fällt mein Blick beim Thema Stress und Entspannung als erstes auf das Wurzelzentrum. Im Chart, der Körpergrafik, ist es das Zentrum unten in der Mitte.
Beim Wurzelzentrum geht es um die Themen Stress, Erdung und Überleben.
Dieses Zentrum kann definiert, also eingefärbt im Chart sein oder undefiniert/offen, weiß.
Nach einem Human Design Reading kannst Du also erkennen, wie Dein Körper ausgestattet ist, mit Stress umzugehen. Wie gut kannst Du zwischen An- und Entspannung wechseln? Oder bist Du lieber in einer ruhigen Grundschwingung?
Ist Deine Wurzel definiert, dann kommt der Antrieb aus Deinem Inneren. Du tendierst dazu, Erledigungen bis zum letzten Drücker rauszuschieben. Ein kleiner Adrenalinkick ist für Dich durchaus nicht unangenehm.
Bitte denke bei Deinen Mitmenschen mit undefinierter Wurzel daran, dass sie Dein Verhalten unnötig stressen kann. Übernimm in solchen Situationen die volle Verantwortung für Dein Verhalten. Vor allem bei Kindern ist das sehr wichtig.
Ist Deine Wurzel undefiniert/offen, dann bist Du sehr wahrnehmend für den Druck von außen von Deinen Mitmenschen. Du planst lieber alles rechtzeitig, Zeitpuffer gehören zu Deinem Alltag dazu. Wenn Du in einer Umgebung bist, wo viel Stress herrscht, im Supermarkt an der Kasse, am Bahnhof oder Flughafen, dann kann es sein, dass Du den Zeitdruck der anderen Menschen spürst.
Kommt dieses Gefühl in Dir hoch, dann frage Dich:
Ist das wirklich mein Stress? Habe ich es eilig?
Wichtig ist, dass Du für Dich den richtigen Weg findest, mit Stresssituationen umzugehen. Die Art und Weise, sich zu entspannen ist ganz individuell.
3 aktive Entspannungsmethoden findest Du im Artikel meiner lieben Redaktions-Kollegin Kirsten.
3 Tipps, wie Du Dich im Alltag entspannen kannst
Ich verrate Dir zum Abschluss gerne noch meine 3 Lieblings-Tipps, wie ich mich im Alltag entspanne, zwei davon sind absolute Quick-Tipps.
- Diese Übung geht immer und überall. ATMEN. Lege eine Hand auf Deinen Herzraum und nimm drei bewusste Atemzüge. Einatmen, ausatmen. So kannst Du super schnell bei Dir ankommen.
- Wenn Du das Gefühl hast, abzuheben, dann erde Dich. Stell Dir vor, aus Deinen Füßen wachsen Wurzeln tief in die Erde bis zum Erdmittelpunkt. So gewinnst Du schnell Halt in wackeligen Situationen. Hier gibt’s noch mehr Tipps, wie Du Dich erden und verwurzeln kannst.
- Am Abend liebe ich es, eine Tasse Kräutertee zu trinken. Dabei lass ich in Dankbarkeit den Tag Revue passieren. So kann der Stress abfließen, bevor ich schlafen gehe.
Dazu passende Heilpflanzen sind hochschwingende Blüten von Lavendel, Rose und Orange.
Viel Freude bei Deinen bewussten Entspannungsmomenten!
Alles Liebe,
Deine Martina, Apothekerin der neuen Zeit
Foto: Canva