Die 7 Must-Haves für Kreative

Bist Du auch nur ein halber Mensch, wenn Du nicht ständig schreibst, zeichnest, fotografierst, gestaltest oder kreierst? Dann wohnt in Dir wohl auch eine Künstlerseele.
Inhaltsverzeichnis

Wusstest Du, dass so eine Künstlerseele eine spezielle Behandlung braucht, damit sie nicht verkümmert? Wir Kreativmenschen müssen diesen zarten Teil von uns unbedingt hegen und pflegen, müssen ihn (uns) nähren, denn dann macht er uns glücklich. So richtig glücklich.

Was mir und auch den Teilnehmer:innen meiner Schreibworkshops beim Füttern unserer Künstlerseelen immer wieder gut hilft, habe ich in diesem Artikel für Dich zusammengestellt.

Was Du als kreativer Mensch unbedingt brauchst

#1 Eine Ideen-Bibliothek

Ideen kommen und gehen. Meist lauern sie uns auf, während wir unter der Dusche stehen, unsere Laufrunden drehen oder der neuen Lieblingsserie frönen. Nicht selten kommen sie auch mitten in der Nacht, wenn wir halbschlafend unter der warmen Bettdecke kuscheln.

Weil wir wissen, dass die besten Ideen immer dann den Weg zu uns finden, wenn wir am wenigsten mit ihnen rechnen, müssen wir sie austricksen.

Wir müssen sie einfangen: sie aufschreiben, skizzieren, notieren. SOFORT! Sonst sind sie nämlich weg.
Notizbücher, Collegeblöcke, Einkaufszettel, Post-Its – bei mir warten in jedem Zimmer Zettel und Stifte auf spontane Einsätze. Sogar im Bad. Unterwegs nutze ich Notizapps oder die Diktierfunktion meines Smartphones. Später wandern alle gesammelten Ideen und Gedanken in meine Ideen-Bibliothek.

Must-Have #1
Sorg dafür, dass Du jederzeit und überall Deine Ideen notieren kannst. Leg Dir eine Ideen-Bibliothek an und sortiere dort all Deine Gedankenschätze. Je nachdem, was Du lieber magst, kannst Du Deine Ideen-Bibliothek in einem großen Projektbuch, einem Ordner oder auch in digitaler Form anlegen. Hier eignet sich beispielsweise Trello sehr gut.

#2 Kreativ-Dates mit Dir selbst

Keine Zeit zu schreiben? Zu malen? Zu komponieren? Zu sketchnoten? Wenn auch Dir diese Ausrede immer wieder mal über die Lippen rutscht (oder auch nur durchs Hirn schwebt), bist Du zwar in großer Gesellschaft, aber helfen tut Dir das leider nicht.

Ich vermute, Du bist immer noch hier am Lesen, weil Du – physisch oder innerlich – genickt hast, als ich anfangs von der Künstlerseele schrieb und welch Bedürfnis es Dir ist, Dich künstlerisch auszudrücken. Also warum quälst Du Dich, in dem Du Dir selbst verbietest, was Dich glücklich macht?

Must-Have #2
Schnapp Dir Deinen Kalender und trag Dir die nächsten drei Kreativ-Dates mit Dir selbst ein. Beginne mit kleinen Terminen, so dass Deine Familie und Du sich daran gewöhnen können. Vielleicht zweimal in der Woche jeweils eine Stunde? Morgens, bevor alle anderen wach sind? In der Mittagspause? Am Wochenende? Abends, während die anderen vor der Glotze hocken? Probiere verschiedene Varianten durch und entscheide für Dich: Diese Kreativ-Dates sind ab sofort Gesetz!

#3 Deine Künstler:innen-Clique

Als Künstler:in unter Menschen, deren Herz eher für die Naturwissenschaften schlägt, weiß ich, wovon ich rede. Solange Du nicht (auch) Menschen um Dich scharrst, die genau wie Du kreativ sein müssen, um zu überleben, macht das Künstler:innen-Dasein nicht mal halb so viel Spaß.

Der Austausch mit anderen Kreativen ist inzwischen unsagbar wertvoll für mich. Dabei spielt es gar nicht die große Rolle, ob deren Kunst – wie bei mir – auch das geschriebene Wort ist. Es geht vielmehr um die Begeisterung für die Kunst, das Verständnis für das Kreativsein als Lebenselixier. Das ist es, was mich mit meiner Künstler:innen-Clique verbindet.

Must-Have #3
Such Dir andere Künstler:innen. Freunde Dich mit ihnen an, trefft Euch und tauscht Euch über Eure kreative Arbeit aus, über Eure Fortschritte und Herausforderungen. Sprich vor allem darüber, wie es Dir mit Deiner Kreativzeit geht. Schau Dich in Deiner Umgebung, Deiner Nachbarschaft um – oftmals haben wir viel mehr kreative Menschen um uns, als wir denken.

Alternativ kannst Du Dich in VHS-Kurse einschreiben und dort Gleichgesinnte treffen oder Dich online vernetzen. Falls Du gern schreibst, bist Du herzlich in meine kostenfreie Schreibrebellengruppe eingeladen. Hier tummeln sich ganz tolle Autor:innen, einige schon sehr versiert, andere noch ganz am Anfang ihres Künstler:innen-Lebens.

#4 Ein persönliches Trainingsprogramm

Die meisten Menschen denken sofort an Talent, wenn sie ein Kunstwerk sehen, das in ihren Augen herausragend ist. Doch wenn wir genau hinschauen, ist Talent maximal die Basis, die uns einen Einstieg in ein kreatives Leben ermöglicht. Glaub mir, viel entscheidender sind Wille und Training.

Schau Dir die Biografien der großen Künstler an. Leonardo da Vinci war rund um die Uhr am Zeichnen, Erforschen und Ausprobieren. Stephen King hat unzählige Essays und Manuskripte bei Verlagen eingereicht, bevor eines zu einem Buch wurde (und alle neben Brotjob und Familie in äußerst beengten Verhältnissen geschrieben). Alle erfolgreichen Sänger:innen, Komponist:innen oder Maler:innen leben ihren Traum, weil sie viele Jahre lang täglich an ihrer Kunst gearbeitet haben.

Must-Have #4
Jede Kunst braucht Übung. Ob täglich oder wöchentlich ist nicht entscheidend. Das Zauberwort heißt REGELMÄßIG. Und falls Du jetzt denkst: Ich will gar nicht berühmt werden, bist Du trotzdem nicht raus. Denn ich bin sicher, Du willst besser werden. Und wer besser werden will, muss dranbleiben. Nimm Dir ein paar Tage, um darüber nachzudenken, wie wichtig Dir Deine Kunst ist. Wie oft willst Du Dich ihr widmen? Triff eine Entscheidung und dann los!

#5 Ein Publikum für Deine Kunst

Eine Zeitlang ist es ganz schön, so für sich allein zu malen, zu schreiben oder zu gestalten. Doch auf Dauer frustriert es eher, kein Gegenüber zu haben, das auf die eigene Kunst reagiert.

Mit jedem Werk zeigst Du als die Künstler:in ein Stück aus Deinem Leben, aus Deinem Innersten. Du willst etwas ausdrücken und das braucht ein Publikum.

Sicherlich gibt es Tagebücher, Bullet-Journals und ähnliche Kunstformen, die nur für die Künstler:in selbst bestimmt sind. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass selbst daraus oft Texte entstehen, die dann doch „nach draußen“ wollen, regelrecht nach einem Publikum verlangen.

Must-Have #5
Such Dir ein Publikum. Was früher Speakers Corner für die Londoner Künstler:innen war, sind heute eigene Blogs oder Social Media Kanäle. Im ersten Schritt reicht Dir vielleicht auch Deine neue Kreativ-Clique, um Resonanz auf Deine Kunstwerke zu bekommen.

Wichtig ist, dass Du Dir – besonders zu Anfang – Menschen suchst, die an Deiner Kunst interessiert sind, die Dich unterstützen wollen und damit weiterbringen. Frag sie gezielt nach ihren Gedanken und Gefühlen zu Deinen Texten, Bildern, etc. Freu Dich über ihr Interesse und wachse durch ihre Reaktionen.

#6 Mut, Deine Kunst zu zeigen

Hast Du eben schon geschluckt, als ich über ein Publikum geschrieben habe, das Du als Künster:in unbedingt brauchst? Das ist völlig normal und liegt bei den meisten von uns in (manchmal sogar gutgemeinten) Aussagen unserer früheren Lehrer:innen begründet. Die loszulassen, ist oft gar nicht so einfach, sie haben sich nämlich in Dein Unterbewusstsein eingebrannt.

Deshalb ist es so wichtig, das erste Publikum mit Bedacht zu wählen und es dann behutsam zu erweitern. So lernt Dein Unterbewusstsein die Wahrheit über Deine Fähigkeiten und Du wirst stärker und selbstbewusster.

Must-Have #6
Stell Dich Deinen Ängsten, damit Du wachsen kannst. Eine gute Methode ist es, darüber zu schreiben. Frag Dich doch mal schreibend, was Dich davon abhält, Deine Kunst zu zeigen. Wovor hast Du Angst? Was kann passieren? „Journaling“ nennt sich diese Methode, schau Dir mal diesen Artikel dazu an. Und dann trau Dich – alles wird gut, hab Vertrauen!

#7 Eine Mentor:in an Deiner Seite

Dank YouTube, Social Media und vielen tollen Blogs ist es heutzutage recht leicht, sich Wissen anzueignen oder eine neue Technik auszuprobieren. Mir geht es immer so, dass mir das bis zu einem bestimmten Punkt auch wirklich Spaß macht. Doch irgendwann kommt eben dieser Punkt, an dem ich tiefer einsteigen möchte.

Manchmal in einem Workshop oder Gruppenprogramm, in dem ich mich sogar noch mit anderen kreativen Menschen austauschen kann, die gerade auf einem ähnlichen Level sind wie ich und manchmal auch in einer 1:1 Beratung. Auf jeden Fall brauche ich dann eine Expert:in, die weiß, was ich gerade brauche.

Manchmal nimmt mich meine Mentorin an die Hand und zeigt mir, was ich allein gerade nicht gesehen habe, manchmal tritt sie mir sanft ins Popöchen und dann pustet sie mir wieder etwas Wind unter meine Flügel.

Must-Have #7
Gönn Dir Workshops oder (Online-)kurse, um in Deiner Kunst weiterzukommen. Such Dir eine Mentor:in, die Dich ganz individuell beraten und begleiten kann. Du wirst sehen, solche Investitionen katapultieren Dich enorm nach vorn. Sie lassen Dich nicht nur ganz anders an Deinen künstlerischen Fertigkeiten arbeiten, sie entflammen die Liebe zur eigenen Kunst sogar immer wieder aufs Neue.

Falls es bei Dir gerade um das kreativere, emotionale Schreiben geht, solltest Du den Schreibrebellencampus einmal genauer unter die Lupe nehmen. Hier findest Du aktuelle Workshops, Kurse und weitere Angebote rund ums Thema Schreiben. Für den Wind unter den Flügeln, Du weißt schon.

kreatives Schreiben lernen

Das waren sie schon, die sieben Must-Haves für Kreative. Schreib mir gern – hier im Kommentar unter diesem Beitrag – was denkst Du dazu? Welchen Punkt wirst Du ab heute umsetzen? Ich freue mich sehr, von Dir zu lesen.

Herzlichst,
Deine Gela

Alle Aussagen und Empfehlungen in diesem Artikel sind sorgfältig recherchiert und für gesunde Frauen gedacht. Unsere Beiträge bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat und es wird keine Haftung übernommen. Auf jeden Fall solltest Du Dich in deinen Wechseljahren regelmäßig mit deinem Gynäkologen besprechen, gegebenenfalls auch mit Endokrinologen und Heilpraktiker.

3 Gedanken zu „Die 7 Must-Haves für Kreative“

  1. Ein wunderbarer Artikel liebe Gela.
    Vor allem die Künstlertreffs mit mir selbst mag ich sehr gerne. Und eine Ideen-Bibliothek ist für mich als Scannerpersönlichkeit eh Pflicht (und ist immer einer der allerersten Tipps,den ich auch meinen Scanner-Coaching-Klienten mitgebe… ) 🙂
    Ohne wäre ich zwischen all meinen Ideen ziemlich verloren (was schade wäre, denn da sind manchmal schon ein paar echt gute dabei).
    Ich nutze für meine Ideen-Bibliothek ein physisches Projektbuch und zusätzlich noch Evernote als digitale Variante und für zwischendurch.
    Was das persönliche Trainingsprogramm angeht… Hm, das kommt leider noch viel zu oft zu kurz im Alltag.
    Danke für den Reminder, dem wieder mehr Zeit, Raum und Platz einzurichten. 🙂
    Sandra Reekers

    Antworten
  2. Liebe Gela,
    als ich Deinen Beitrag gelesen habe, hatte ich sofort ein schlechtes Gewissen.
    Ich spiele Heimorgel, komponiere selber, aber dieses Hobby kommt immer zu kurz.
    Zauberwort: Regelmäßig. Es passiert oft, das ich am Abend total ausgelaugt auf dem Sofa sitze
    und daran denke, das ich doch während des Tages mal spielen wollte. Irgendwas mache ich verkehrt.
    Es macht sich dann eine Frustration breit, die ich mit in den Schlaf nehme.
    Ich werde jetzt versuchen, eine feste Zeit am Tag einzuplanen. Dank Deiner Zeilen bin ich zuversichtlich.

    Antworten

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