Sieben Stunden schlafen
Wenn Du morgens einen Wecker brauchst, schläfst Du definitiv zu wenig. Dein Körper braucht die Ruhepause im Schlaf zur Regeneration und um den Stoffwechsel auf Hochtouren arbeiten zu lassen. Deine Leber, Deine Nieren und auch Dein Darm sind nachts aktiv, Zellauf- und abbau können so ungestört ablaufen.
Auch Dein Gehirn braucht mindestens 2-3 REM-Phasen, um die Eindrücke des Tages verarbeiten zu können. Die sogenannten Rapid-Eye-Movement-Phasen sind Teil des Tiefschlafes. Nicht umsonst ist Schlafentzug eine Foltermethode.
Menschen mit zu wenig Schlaf sind nicht nur weniger leistungsfähig, sie neigen auch eher zu Übergewicht und Stoffwechselerkrankungen. Die alte Weisheit “Schlaf dich gesund” ist durchaus wörtlich zu nehmen.
Morgens Zitronenwasser trinken
Direkt nach dem Aufwachen solltest Du entweder Ölziehen oder zumindestens den Mund gründlich ausspülen, um Giftstoffe, die Dein Körper über Nacht ausgeschieden hat, loszuwerden.
Im Anschluss trinke ein Glas Wasser mit dem Saft einer frischen Zitrone, um Deine Leber zu entlasten, die in der Nacht Deinen Körper gereinigt hat. Dein Stoffwechsel braucht morgens Flüssigkeit und durch die Zitrone wird das Wasser zum basischen Powerdrink. Du kannst auch zwei Tropfen ätherisches Öl in Dein Wasser geben. Schnupperst Du zusätzlich an dem Öl, steigerst Du gleichzeitig Deine Konzentration und Deine Laune. Aber Achtung, bitte verwende nur ätherische Öle, die ausdrücklich zum Verzehr geeignet sind.
Generell genug Wasser trinken
Als Richtmenge solltest Du 30ml stilles Wasser pro Kilogramm Körpergewicht trinken. Unser Stoffwechsel ist evolutionsbiologisch für Quellwasser gemacht. Wir sind die einzigen Säugetiere, die Wasser mit Kohlensäure trinken.
Du bestehst zu 75% aus Wasser, Wasser ist somit kein Getränk, sondern unser Lebensmittel Nummer 1.
Trinkst Du zu wenig, trocknest Du geradezu innerlich aus. Als Ausrede gilt auch kein “Aber dann muss ich so oft zur Toilette”- Deine Blase ist ein Muskel, der durch die erhöhte Trinkmenge trainiert wird.
Achte darauf, dass Dein Urin tagsüber möglichst farblos ist. Dann weißt Du, dass Du genug getrunken hast.
Meditieren
Reserviere jeden Tag ein paar Minuten für das bewusste Nichtstun. Mach eine Pause ohne etwas zu tun. Kein Smartphone, kein Fernseher, kein Radio – nur Du und Deine Atmung. Lass Deine Gedanken kommen und gehen und besinne Dich nur auf Dich.
Fällt es Dir zu Beginn schwer abzuschalten, weil das Gedankenkarussell einfach nicht stoppen will, dann nutze gerne meine Mediation für Dich mit wertvollen Affirmationen, die speziell auf die Wechseljahre abgestimmt sind.
Such Dir Deinen Raum, ein paar Minuten täglich sind schon ein großer Gewinn für Dich und Deine Gesundheit. Und nicht nur mental stärkt Dich das tägliche Meditieren, auch Dein Stoffwechsel profitiert davon, wenn Dein Parasympathikus mal ungestört arbeiten darf.
Kaltes Wasser
Unser Stoffwechsel profitiert sehr davon, wenn wir uns Gegensätzen aussetzen und den Organismus fordern. Ideal ist dafür kaltes Wasser – entweder als Wechselduschen oder den Sprung ins kalte Wasser.
Bei Wechselduschen ist es wichtig, dass Du zuerst die vom Herzen am weitesten entfernte Extremität mit kaltem Wasser erfrischst, Dein rechtes Bein. Dann kommt das linke Bein, der rechte Arm, dann der linke Arm, bevor Du Dich komplett unter die kalte Dusche stellst.
Du trainierst so Dein Immunsystem und auch Deine Haut wird rosig frisch.
Ich liebe meine kalte Dusche mittlerweile am Morgen, nachdem ich im letzten Jahr ein Wim Hof Seminar besucht habe. Über meinen heroischen Selbstversuch als bekennende Warmduscherin habe ich auch einen Blogartikel geschrieben, in dem ich Dir auch noch detaillierter berichte, worauf es beim Eisbaden ankommt und ob sich ein Versuch mit der Kälte wirklich lohnt.
Bewegung an der frischen Luft
Los, beweg Dich. Wir sind nicht für das Sitzen gemacht, viele unserer Zivilisationskrankheiten haben ihren Ursprung in zu viel Stress und zu wenig Bewegung.
Bewegung baut Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Kortison erfolgreich ab. Dein Blutzucker normalisiert sich, das Gewicht verringert sich. Dein Blutdruck sinkt, Dein Grundumsatz steigt und aktiviert so Deinen Stoffwechsel.
Viele bestätigen, dass sie durch Bewegung den Kopf frei bekommen. Sich wieder besser konzentrieren können. Am effektivsten ist es für Deine Gesundheit, wenn Du Dich an der frischen Luft bewegst.
Dich bilden
Oftmals sind Fort- und Weiterbildungen mit unserem Berufsalltag und unserem Familienleben nur schwer vereinbar.
Reserviere Dir deshalb täglich 15 Minuten, um ein interessantes Buch zu lesen. Kein Roman, sondern etwas, was Dich bildet. Du erweiterst so kontinuierlich Dein Wissen und deinen Horizont. Dein Gehirn freut sich über gut dosierte neue Impulse und Du bekommst Inspirationen, die alten Denkpfade durchaus mal zu verlassen.
Dankbar sein
Um gut durch eine herausfordernde Phase wie die Wechseljahre zu kommen, ist es enorm hilfreich, wenn Du Dich täglich auf das fokussiert, was Du Gutes in Deinem Leben hast anstatt über das zu jammern, was angeblich noch fehlt oder schiefläuft.
Schreibe Dir jeden Tag auf, wofür Du von Herzen dankbar bist. Aber bitte leiere es nicht einfach runter, sondern stelle Dir das, wofür Du dankbar bist, genau vor, spüre hin, warum Du so berührt bist.
Ich beende jeden Tag in Dankbarkeit, indem ich in ein Journal schreibe, was mir an dem Tag alles Gutes widerfahren ist.
So gehst Du mit einem guten Gefühl in die Nacht und richtest Deinen inneren Kompass auf die positiven Situationen in Deinem Leben aus, über die Du Dich freust und die Dich glücklich machen.
Plausch mit Dir selbst
Verabrede Dich jeden Tag mit Dir selbst. Trinke doch mal eine Tasse Tee mit Dir. In den Wechseljahren eignen sich Kräutertees hervorragend, wie Salbei (bei Hitzewallungen und übermäßigen Schwitzen), Schafgarbe (leberstärkend und krampflösend bei Menstruationsbeschwerden) oder Frauenmantelkraut (bei schmerzhaften Regelblutungen). Genieße diese wenigen ungestörten Minuten mit Dir selbst und höre Dir genau zu.
L-Tryptophan aufnehmen
Diese essentielle Aminosäure ist gerade in den Wechseljahren Mangelware. Dabei brauchst Du sie gerade jetzt so dringend, um das Glückshormon Serotonin zu bilden, das wiederum die Vorstufe des Melatonins (dem körpereigenen Schlafhormon) ist.
L-Tryptophan ist besonders in Hirse und Amaranth, aber auch in Cashewnüssen und Haferflocken enthalten. Deshalb ist Porridge ein geniales Frühstück für Frauen wie Dich in der Lebensmitte. Geheimtipp: In einen gutes Porridge gehört unbedingt eine Prise Salz.
Aber auch in Käse wie Parmesan, Emmentaler, Edamer, Hülsenfrüchten wie Linsen, Sojabohnen und Fisch findest Du diese wichtige Aminosäure. Ein Garant für Deine gute Stimmung, ausreichend Schlaf und Dein Wohlbefinden.
Mein Fazit
Verschwinden durch diese 10 Tipps Deine Wechseljahresbeschwerden? Darauf antworte ich mit einem entschiedenen Vielleicht. Aber aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass alle meine Ideen hier Dein Leben bereichern. Du tust Dir und Deiner Gesundheit etwas Gutes, stärkst Dich auf allen Ebenen und kannst so mit den Tücken der Menopause besser umgehen.
Jetzt bin ich neugierig, was von meinen 10 Tipps hast Du schon in Deine tägliche Routine integriert? Und was ist so gar nichts für Dich?
Alles Liebe, Ann-Katrin
Foto: Canva